Sarganserländer
Sängerfest
11. Juni 2006 in Valens
Höchstnote "Vorzüglich" für Männerchor Grabs
Erfolgreiche Werdenberger Chöre am Sarganserländer Sängerfest in Valens
Am Bewertungssingen des Sarganserländer Sängerfestes in Valens nahmen auch zwei Chöre aus dem Werdenberg teil: der Sängerbund Buchs und der Männerchor Grabs. Beide wurden für ihre anspruchsvollen Darbietungen mit guten Noten belohnt.
Schon relativ früh aus den Federn mussten am Sonntag Morgen die Grabser Männerchörler, denn bereits kurz nach neun Uhr hatten sie sich in der Kirche Valens dem Publikum und der Jury zu stellen, und das Einsingen war eine halbe Stunde vorher. Etwas länger schlafen durften die Sänger des Sängerbundes Buchs, ihr Auftritt war kurz nach 12 Uhr. Wegen Abwesenheit des Dirigenten Christian Büchel wurde der Chor vom Vizedirigenten Rolf Keller geleitet. Eine solche Situation ist sowohl für den betroffenen Chor als auch für den Interims-Dirigenten nicht ganz einfach.
Anspruchsvolle Stücke
ausgewählt
Es war Zufall und nicht abgesprochen, dass sich beide Werdenberger Chöre
für ein sehr anspruchsvolles klassisches Stück aus der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts entschieden hatten. Der Sängerbund wählte aus
Richard Wagners berühmter Oper „Tannhäuser“ den „Pilgerchor“,
komponiert um 1845. Nicht minder anspruchsvoll war die Wahl des Grabser Männerchors:
Felix Mendelssohn-Bartholdy schrieb nur wenige Jahre früher, nämlich
im Jahre 1839, das Lied „Liebe und Wein“.
Beide Chöre hatten in den letzten Monaten und Wochen viele Stunden geprobt, geübt, verbessert und an Details gearbeitet, und waren nun bereit, sich den Experten und dem Publikum zu präsentieren.
Gelungene Auftritte
Kurz nach 9 Uhr war es für die Grabser unter Leitung von Anni Forrer soweit.
Die ersten zaghaften Molltöne mit der Frage „Was quälte dir
dein armes Herz?“ erfüllten die Kirche. Beschrieben wurde der Liebesschmerz,
welcher glücklicherweise überwunden werden konnte mit Hilfe des Rebensaftes,
im zweiten Teil besungen in kräftigen und fröhlichen Dur-Tönen.
Nach dem Verklingen des letzten Tons waren die Grabser überzeugt, eine
gute Leistung geboten zu haben. Würden dies die Experten auch so sehen?
Um 12 Uhr 30 nahm der Sängerbund in der Kirche Aufstellung. Selbst wenn mit der Person von Vizedirigent Rolf Keller eine gute Interimslösung für den ausgefallenen Dirigenten gefunden wurde, so bedeutete ein derart kurzfristiger Dirigentenwechsel einen gewissen Nachteil. Sängerbund und Dirigent versuchten, das Beste aus der schwierigen Situation zu machen. „Beglückt darf nun dich, o Heimat, ich schaun“, begann der Chor zu singen. Und beim Lauschen der Klänge Richard Wagners fühlte man sich als Zuhörer fortgetragen, weg von der kleinen Valenser Kirche in die Bayreuther Festspiele, wo Wagner und Tannhäuser ihren festen Platz haben. Der Applaus der Zuschauer bestätigte, dass auch die Buchser Vorführung gelungen war.
Höchstnote "Vorzüglich"
für Grabser
Die Jury liess sich von der Qualität der Vorführung des Männerchors
Grabs überzeugen und vergab für seine Darbietung gleich die
Höchstnote „Vorzüglich“. Entsprechend gross war
der Jubel im Grabser-Lager. Der Sängerbund Buchs wurde mit der Note „Gut“
belohnt. Er hatte aus seinem anspruchsvollen Wagner-Stück unter erschwerten
Bedingungen ein Optimum herausgeholt und darf sicher ebenfalls zufrieden sein.
Im Verlaufe des Nachmittags durften die beiden Chöre, zusammen mit einer grossen Anzahl weiterer Sängerinnen und Sänger und am Gesang interessierten Menschen die tolle Ambiance des Sängerfestes von Valens unbeschwert geniessen. Auch die Organisatoren und die zahlreichen Helferinnen und Helfer aus Valens und dem Sarganserland haben die Note „Vorzüglich“ verdient.
Die Bilder
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