Berichte
Kantonales Gesangsfest in Gossau
Erfolg für Männerchor Grabs
Erneut ist der Männerchor Grabs erfolgreich von einem Gesangswettbewerb
zurückgekehrt. Der dreiteilige Liedervortrag der Grabser unter der
Leitung von Anni Forrer überzeugte die Jury und wurde mit einem „Sehr
gut“ bewertet.
J.D.
Rund 80 Chöre stellten sich am vergangenen Wochenende den Herausforderungen
des St. Galler Gesangsfestes „Chor Open“ in Gossau, unter
ihnen auch der Männerchor Grabs. Gleich drei Lieder durfte ein Chor
hintereinander präsentieren und bewerten lassen. Die Grabser hatten
das amerikanische Traditional „Heaven is a wonderful place“,
„Maiennacht“ von Casimir Meister und „Sanctus“
von Friedrich Silcher ausgewählt und seit einigen Wochen eingeübt.
Am Samstag um 11 Uhr war der grosse Moment da. In der Gossauer Andreaskirche
begann der Männerchor Grabs mit seinem Liedervortrag. Unterstützt
wurden die Sänger durch die wunderschöne Akustik der Kirche,
welche die Töne voll zur Geltung brachte. Nach einigen Minuten höchster
Konzentration durfte der Chor den Applaus des Publikums entgegen nehmen,
und jeder spürte, dass es nicht schlecht geklappt hatte.
Aufbauendes Expertengespräch
Einige
Zeit später machten sich die besonders Mutigen zusammen mit Präsident
und Dirigentin auf zur Expertenbesprechung. Experte Joseph Müller
aus Schwändi GL empfing die Schar mit der als Auflockerung gedachten
Anmerkung, sein Glarner Dialekt sei eigentlich auch ein permanentes Singen.
Doch dieser Satz löste bei einigen bereits die Besorgnis aus, ob
ausgerechnet ein Glarner einen Grabser Chor wirklich objektiv bewerten
könne.
Dann kam er zur Sache. „Dreimal F-Dur, wie clever!“ begann
er schmunzelnd, und die Grabser argwöhnten, ob dies nicht schon der
erste verdeckte Tadel aus Glarus sei. Doch je länger die Besprechung
dauerte, desto klarer wurde, dass der Experte viel Lob über Chor
und Dirigentin äusserte und nur geringfügig Negatives zu berichten
hatte. Schon machte man sich gar Hoffnung auf eine Höchstnote, da
kam ganz am Schluss noch eine Kritik: Nachdem
bei den ersten beiden Liedern den Ton einwandfrei gehalten wurde, ist
der Chor beim „Sanctus“ gleich um einen ganzen Ton gesunken!
Nach diesem Dämpfer wurde es spannend. „Wir Experten mussten
nicht lange zögern“, kam Joseph Müller zum Schluss, „Sie
haben sich die Note ‚Sehr gut’ verdient!“
Dirigentin und Chor waren erfreut und erleichtert. Im Verlaufe des Nachmittags
wurde man sich sogar einig: Ohne dieses ärgerliche und für den
Grabser Männerchor eigentlich völlig untypische Absinken um
einen ganzen Ton hätte es möglicherweise für die Höchstnote
gereicht. Nach der Heimkehr brachte das nachträgliche Abhören
der Tonaufzeichnung des Liedervortrages eine erstaunliche Feststellung
zutage: Der Ton wurde einwandfrei gehalten, doch wurde offenbar bereits
ein Ton zu tief begonnen.
Konzert
mit Bündner Gastchor
In welcher Phase dieser Ton auch immer verschwunden sein mag, insgesamt
dürfen Chor und Dirigentin auf das erzielte Resultat stolz sein.
Zeit zum Ausruhen auf diesen Lorbeeren bleibt jedoch keine. Bereits am
25. Juni tritt der Männerchor Grabs zusammen mit dem Chor viril aus
Salouf GR zum Sommernachts-Konzert in der Kirche Grabs auf.
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